Fun and Sports 2021 - Tag 5 - Donnerstag

Disc Golf- Monstertrotti

Wir haben uns alle um halb zwei vor dem Lagerhaus getroffen. Insgesamt waren wir 5 Leiter und 10 Kinder. Nach einem gemütlichen Spaziergang sind wir nach 10 min bei der Talstation angekommen. Ticket für alle gelöst und ab ging die Post. In Torrent angekommen, haben wir noch Disc Golf gespielt. Leider waren wir ein bisschen spät dran und konnten nur 30 min spielen. Wir haben danach noch ein bisschen den Ausblick genossen und haben dann unsere Monstertrottis geholt. Helm auf dem Kopf, Lenker in den Händen und die holprige Fahrt konnte beginnen. Wir hatten alle einen Riesenspass und das schon nach 10 Metern. In der Hälfte machten wir eine kleine Pause und ratzfatz waren wir unten. Wir konnten eine 40-minütige Trottifahrt geniessen und alle waren traurig, dass es vorbei war.

 

Tanzen Jüngere

Draussen kündigte sich ein heisser Nachmittag an und daher führten wir das Tanzen mit den Jüngeren im Speisesaal durch. Alle Tische wurden zur Seite geschoben, die Musikbox wurde in die Ecke gestellt und schon stand unser provisorischer Tanzraum. Sieben Mädels schwangen die Hüften, klatschten im Takt der Musik und brachten ihre eigenen Tanzschritte mit ein.

Wir haben uns zu Disneyliedern aus dem Film «Vaiana» und «König der Löwen» aufgewärmt und darauf folgten klassische Lagerlieder, welche auch gerne an der Lagerdisco der Jüngeren gespielt werden. Wir kamen rasch ins Schwitzen und hatten jetzt schon sehr viel Spass.

Jessica hat im Vorfeld eine Choreografie zusammengestellt zum Lied «Better When I’m Dancin’» von Maghan Trainor. Der Refrain sowie die Strophen des Liedes waren rasch eingeübt. Die Mädels wollten von sich aus eine schöne Abschlusspose und so haben alle sieben gemeinsam ein cooles Ende des Tanzes gesucht. Es war eindrücklich zu sehen, wie fair sie zu einander waren, denn jede wurde berücksichtig und jede durfte ihre Ideen/Wünsche einbringen. Sie hörten einander zu und fanden eine Pose, bei welcher sich alle wohlfühlten.

 

Sportplatz Jüngere

Ca. 10 min vor der Versammlung der Jüngeren waren fast alle Kids am PingPong spielen. Die Leiter stellten die Standardfragen: Haben alle einen Sonnenhut dabei? Hast du dich eingecremt? Hast du deine Trinkflasche aufgefüllt und dabei? Hast du Aussenturnschuhe dabei? Erstaunlich viele haben an unserem vierten Tag im Wallis nichts mehr vergessen und waren startklar.

Als wir auf dem Sportplatz ankamen, erschraken die Leiter sowie auch die Kinder. Die Kinder äusserten mehrfach, dass der Sportplatz in Rüdlingen um Welten besser sei als dieser. Der Platz war sandig, löchrig und beschädigt. Nichtsdestotrotz hatten wir grossen Spass.

Wir wärmten uns mit verschiedenen Fangis ein, wie z.B. Käfer- und WC-Fangis. Danach folgte ein Frisbee-Spiel auf die Fussballtore. Alle gaben vollen Körpereinsatz, nur die Knie und Ellenbögen litten darunter. Durch den schlechten Zustand des Platzes entstanden einige Schürfwunden, daher brachen wir die Mannschaftsspiele ab.

Da wir im Herbst am Spieltag teilnehmen werden, war es für uns die perfekte Gelegenheit, die Kinder mit Korbball vertraut zu machen. Nach vielen Passübungen, übten wir durch das Spiel «Useschüsserlis», den Korb zu treffen. Nach dem Motto «Ball is life» schlossen wir den Morgen und liefen zurück ins Lagerhaus, um das Mittagessen zu geniessen.

 

Super 10 Kampf

Die Insel Leukerbad wurde dieses Jahr Zeuge eines einzigartigen Events, ein sportliches Festspiel, von dem die Ureinwohner nur träumen konnten. Die ältere Gesellschaft der Gestrandeten, geplagt von Langeweile aufgrund der Abwesenheit der jüngeren unterhaltenden Equipe, entschied einen freundschaftlichen Wettstreit in diversen Kategorien auszutragen. Von Geschick, über Muskelkraft und Intelligenz, bis zu Kondition war alles notwendig, um in diesem Turnier ordentlich abzuliefern. Eine erste Challenge bestand darin, einen sehr eng gesteckten Slalom auf einem Skateboard sitzend zu absolvieren. Besonders die Kinder mit einer Vergangenheit auf den Halfpipes von Buchberg und Rüdlingen konnten hierbei brillieren. Eine nächste Herausforderung bestand darin, ein unförmiges Ding, namentlich «Catch Ball», mithilfe eines klassischen Landi-Nylonschlegels um diverse Malstäbe zu befördern. Es stellte sich heraus, dass möglichst fest nicht immer der optimale Weg ist, sondern dass eine Minute Intelligenz anwenden den entscheidenden Vorteil bringt. Direkt danach stand ein Spiel auf dem Programm, das beinhaltete, mit einem improvisierten Eimerhelm mit fehlendem Eimerboden einen über ein Hindernis geworfenen Wasserball zu fangen. Die Abkühlung, die die Erfolgreichen erwartete, war aufgrund der enormen Hitze mehr als willkommen. Nass, aber dennoch erwartungsvoll begegneten die angehenden Olympioniken der nächsten Herausforderung. Mit viel Geschick musste ein langer Holzstock blind in fünf an einer Wand verteilte Klopapierrollen gesteckt werden. Auch hier konnte eine intelligente Herangehensweise die Erfolgschancen erheblich verbessern. Vor der lang ersehnten Pause stand noch eine letzte Disziplin auf dem Programm. Diese Disziplin testete das Riechorgan. Verschiedene Substanzen mussten anhand ihres Geruchs erkannt werden. Zur Überraschung aller garantierte ein grosses Riechorgan noch lange keinen Erfolg.
Direkt nach der Stärkungspause ging es weiter mit einer Wettkampfform, die Wurfkraft, Treffsicherheit und Geschick verbindet. Ein in enorm unpraktischer Kleidung gekleideter Teilnehmer musste einen Werfer auf die Schulter nehmen und dieser musste kleine Sandsäcke in verschiedene Ringe werfen. Nun stand das Highlight des Tages auf dem Programm. Es wurde für jeden Teilnehmer ein mit Wasser gefüllter Ballon aufgehängt. Dieser musste mit einem altmodischen Pedalo erreicht und mithilfe eines Nagel-Helmes zum Platzen gebracht werden. Eine weitere Abkühlung, die die Teilnehmer frohlocken liess. Nun folgte ein Wettstreit, der gute Kommunikation und Teamwork voraussetzte. Eine Schnur musste mühsam durch die Kleidung der Gruppenmitglieder gefädelt werden. Ein Unterfangen, dass sich als anspruchsvoller herausstellte, als erwartet. Die letzten beiden Wettkämpfe läuteten sogleich das Finale ein. Durch das Sortieren von sehr vielen kleinen Hülsenfrüchten und das möglichst schnelle Aufbauen eines Kartenhauses konnten entscheidende Punkte im Titelrennen gesichert werden. Als der Super-10-Kampf zu Ende ging, liess man den Morgen mit einer intensiven Wasserschlacht ausklingen. Die Resultate sind noch unter Verschluss, da die Rangliste noch nicht veröffentlicht werden darf.

 

Minigolf Ältere

Auf der Expedition am Vortag fand eine Gruppe einen verlassenen Minigolf-Platz in einer leicht bewaldeten Region. Diese Neuigkeit begeisterte rund die Hälfte der Gestrandeten, da nun eine weitere Möglichkeit zum kurzweiligen Zeitvertreib aufploppte. Die Gelegenheit wurde sogleich am Schopf gepackt und nach einer kurzen Mittagspause nach dem spannenden Super-10-Kampf marschierte die Meute los. Der Ansturm auf den Spass war so gross, dass sogar Schläger und Bälle nur knapp reichten. Durch die Einteilung in kleine Gruppen konnte die Materialknappheit umgangen werden und es bildeten sich automatisch diverse Mini-Turniere. Der Platz bot viele verschiedene anspruchsvolle Löcher, die an Kreativität kaum zu überbieten waren. Einige der Highlights waren eine Bahn, die über einen Bach führte oder deren Loch aus einer grossen Metallblume bestand. Die pralle Sonne und die erwähnte, nur leichte Bewaldung führten dazu, dass in Spielpausen ordentlich gesünnelt werden konnte und an der wetterbedingt bisher verwehrten Sommerbräune gearbeitet werden konnte. Einige Sonnenbäder und Hole-in-ones später musste schon wieder der Heimweg angetreten werden. Zurück im Camp fanden die Minigolfer zu ihrer Begeisterung eine besonders intensive Wasserschlacht vor, an der man sich aktiv beteiligte.

 

Spielplatz Jüngere

Die jüngere Belegschaft des Camps plante für den Abend einen Ausflug in die von den Älteren bereits getesteten Eishalle. Lediglich vier Kinder wollten den Abend auf dem Spielplatz verbringen. Zum grossen Ärger der Gruppe wurde festgestellt, dass die Eishalle bereits für den Eishockey-Club «EHC Ureinwohner» gebucht wurde und der Abend auf dem Eis war geplatzt. Es wurde spontan entschieden, den vier Spielplatz-Gängern Gesellschaft zu leisten. Der Abend wurde kurzweilig gestaltet durch die Nutzung der diversen altmodischen Unterhaltungsgeräte auf dem Spielplatz. Als diese den Unterhaltungsdurst der Meute nicht mehr stillen konnten, wurde kurzerhand die Jagd auf die Elite-Bewohner gestartet. Diese wurde quer über den ganzen Platz gejagt und ein Grossteil konnte tatsächlich eingefangen werden. Ärgerlicherweise sind die leitenden Gestrandeten ebenfalls sehr gewitzt und konnten auch einige Male wieder aus dem Gefängnis entwischen, was den ganzen Spass erheblich verlängerte. Zum Abschluss wurde noch die Fortsetzung des täglichen Guetnacht-Gschichtlis von Vorleserin Irina verlesen – Spass pur. Die Gespräche auf dem steilen Heimweg waren gespickt von den lässigen Erlebnissen des Abends und der Missmut über die verpasste Gelegenheit zum Eiskunstlauf war längst verflogen.

 

Water Fun

Nach einer sehr «Boiler»-befriedigenden Mahlzeit warteten 15 planschwütige Kinder gespannt auf den ultrahypernassen Programmpunkt «Water Fun». Bevor die feucht fröhliche Rutschpartie beginnen konnte, mussten zuerst alle Gliedmassen aktiviert und vorbereitet werden. Dies geschah in Form einer Wassertransportstafette, für die man viel Geschick und Schnelligkeit beweisen musste. Danach konnte der Hauptevent starten. Todesmutig stürzten sich die Kinder, auf die mit Schmierseife präparierte Plastikblache. Nun wurde gerutscht und geslidet was das Zeug hielt. Kurze Zeit verging und es kamen erste verrückte Ideen wie «Kinder-Kegeln» und «Kinderweitwurf» zum Vorschein. Es war ein Riesenspass in der Leukerbader Kegelarena, welche auch viele auswertige Zuschauer anzog. Als die Wasserballschleuder wiederentdeckt wurde, hatten die Leiter eine weitere grandiose Idee: «Zielschiessen». Nach etlichen Fehlversuchen wurden schlussendlich noch ein paar Treffer gelandet. Schnell entstand daraus eine riesengrosse Wasserschlacht, welche den Abschluss des Nachmittages bildete.

 

Schaukäserei Jüngere

Auch das Essen ist auf einer einsamen Insel überlebenswichtig und deshalb besuchte eine Gruppe der Jüngeren am Donnerstagmorgen eine Schaukäserei in Turtmann, um einen Einblick in die Käseherstellung zu erhalten. In einem Raum über der Käseproduktionshalle erklärte uns ein Mitarbeiter der Käserei die einzelnen Schritte von der Milch bis zum fertigen Raclettekäse.
Wir konnten dann durch die eine Seite der «Schau»-Fenster beobachten, wie die «Molkenmasse» in die runden Formen gepresst wurde oder wie ein Käser die Käselaibe drehte und die Qualitätsmarken anbrachte.  Auf der anderen Seite sahen wir die verschiedenen Reifungsgrade der aufgestapelten Käse und erfuhren, dass die Käselaibe mindestens 3 Monate reifen müssen, ehe sie verkauft werden können und dass der bekannteste Käse der Käserei «Hopschil» heisst, was Frosch auf Walliserdeutsch bedeutet. Am Ende des Rundgangs schauten wir einem weiteren Mitarbeiter zu, wie er die überschüssige Rinde der Käselaibe abschabte, damit diese direkt als Raclette geschmolzen und genossen werden können.

Als krönender Abschluss durften wird alle noch zwei Stückli des Hauskäses «Hopschil» degustieren, der allen ausserordentlich mundete.

 

Squash/Tennis

Die 15-köpfige Truppe machte sich auf dem mittlerweile allzu bekannten Weg auf ins Sportzentrum, um dort ihre Squash- beziehungsweise Tennisskills zu verfeinern. Schnell merkte das Kader, dass sie nicht unbezwingbar sind und sogar einiges von ihren Auszubildenden abschauen konnten. Trotz allem war die körperliche Überlegenheit des A-Kaders allzu gut spürbar. Es entstanden extrem knappe und energiegeladene 2 beziehungsweise 4 Kämpfe zwischen Kader und Teilnehmer. Obwohl jedes bekannte taktische Wissen sowie alle Tricks angewendet wurden, unterlag das Kader schlussendlich in einigen Fällen. Ausgelaugt und ausgepowert machten sich alle nach etwas mehr als 3 Stunden Trainingszeit auf den Rückweg zur Unterkunft, damit auch ja nicht das köstliche Abendessen verpasst wurde.

 

Disco/Singstar

Heute Abend stand mal wieder ein alt bekannter Klassiker auf dem Programm und die Älteren trafen sich um 20:30 Uhr zum Discoabend. Damit alle etwas zu tun hatten, gab es nebst der Disco im Outdoorbereich eine Singstar-Ecke. Da es wie zu erwarten wieder eine kilometerlange Schlange vor der Disco hatte und die Türsteher jede Person genau durchleuchteten, nutzen viele das Angebot und starteten mit einer Gesangseinlage in den Abend. Unter den Teilnehmenden hatten wir sehr gute Sängerinnen und Sänger, so gut, dass aus den benachbarten Häuser Leute herausschauten und alles mitverfolgten. Damit nicht nur eine Person im Vordergrund stand, bildeten sich Gruppen von bis zu 8 Personen, die gemeinsam sangen. Als sich die Schlange vor der Disco etwas lichtete, traten auch noch die letzten Besucher ein. Vielen blieb der Mund offen stehen, nachdem sie die Disco erblickt hatten: der ganze Raum war mit Leuchtketten ausgestattet, in der einen Ecke gab es eine Bar, die diverse Drinks anbot und eine von DJ Baba erstellte abwechslungsreiche erstellte Playlist spielte die ersten Lieder. Als die Stimmung ihren Höhepunkt erreichte, versuchten die Leiter eine Polonaise zu bilden, was ein voller Erfolg war. Wie jedes Mal rannte uns die Zeit davon und schon viel zu früh spielte beziehungsweise sangen sie das letzte Lied und halfen danach den Leitern den Esssaal wieder umzubauen, da eine Gewitterfront aufzog und alle Tische draussen standen.