Fun and Sports 2021 - Tag 6 - Freitag

Schlag die Leiter

Ein Kampf um die letztjährlich verlorene Ehre der Leiter stand am heutigen Freitagmorgen beim „Schlag die Leiter“ an. Die Chance für die Teilnehmer, erneut den Sieg davon zu tragen. Ein erbitterter Kampf zwischen zwei Fronten. Das ist Krieg!

In 18 Wettkämpfen bewiesen sich die Teams in unterschiedlichen Herausforderungen. Alle stellten ihren besten Krieger oder ihre beste Kriegerin  für die jeweiligen Challenges zur Verfügung. Zur Missbilligung der Leiter wurden in diesem Jahr die Regeln leicht angepasst und man wusste nicht mehr genau, was einem bei den Challenges erwartete. Gleich zu Beginn starteten wir mit einer Herausforderung für die Sinne. Die beiden Rivalen mussten verschiedene Gerüche benennen können und dabei schneller sein, als die Konkurrenz. Für den korrekten Sonnenschutz mussten sich die Teams gegenseitig im Turban binden messen. Der Zweck heiligt die Mittel, das war anscheinend das Motto der Leiter. Bereits in einem der ersten Wettkämpfe fanden die Leiter ein Schlupfloch in den Regeln und nutzen dieses sogleich schamlos aus. Dies führte zu einem Wettkampf von 5 Sekunden und einem zersprungenen Ei auf dem Boden. Im Anschluss fand ein sehr spezielles Wettessen statt, in 30 cm-Abständen wurden Salzfischli auf den Boden gelegt, welche dann mit verbundenen Händen hinter dem Rücken schnellstmöglich aufgegessen werden sollten. Zum grossen Vorteil der Leiter wählten Sie durch puren Zufall genau die richtige Person für den nächsten Posten aus „das Grossmaul“. Hierbei ging es darum, möglichst viele Marshmallows auf einmal im Mund zu behalten. Weiter ging es mit dem „Hoseschiss“. Mit Sugus und Windeln eröffneten die Konkurrenten die anschliessende Challenge. Windel anziehen, Sugus in die Windel stopfen und danach noch 5 Hampelmänner und wer dabei die meisten Sugus in der Windel behalten konnte, trug hier den Sieg davon. Mit perfektem Timing kam Woody vom Einkaufen zurück und konnte so an der nächsten Aufgabe teilnehmen. Hierbei musste man mit verbundenen Augen 6 Blechdosen abwerfen. Die Kinder brillierten in dieser Challenge mit 5 von 6 Dosen, Superjoker Woody trafen hingegen nur deren 3. Der Druck war wohl einfach zu gross bei einer so guten Vorlage. Dennoch konnten die Leiter ihre Führung stetig ausbauen und gewannen das Turnier mit 44 zu 26 Punkten.

 

Minigolf Jüngere

Heute wurden wir etwas später und äusserst adelig von Reiseoberhaupt Schello aus dem Nest gedonnert. Nach einem erstaunlich ruhigem Morgenessen versammelten sich 11 schlägerschwingwütende Minigölfler/-innen und drei der erfahrensten Schlägerschwinger/-innen aus der Reiseelite. Wir bezwangen 18 Minigolfbahnen und ermöglichten uns einen gemütlichen und entspannten Morgen. Dazwischen gab es einen Zwipf mit Farmern und mit viel Liebe zubereitete Apfelschnitze. Nach guten zwei Stunden verliessen wir den Minigolfplatz und zwangen uns zum aller letzten Mal den steilen, strengen und mühsamen Aufstieg zu unserem Lagerhaus hochzukraxeln.

 

Football Ältere

Der baufällige Sportplatz nahe dem Camp genügte den Ansprüchen der Gestrandeten nicht mehr, weswegen sich ein zwanzigköpfiges Expeditionsteam auf die Suche nach einer besseren Alternative machte. Auch der Plan, was bei einer erfolgreichen Suche auf dem Platz veranstaltet wird, stand bereits: Football. Die Reise führte über interessante, in Stein geschlagene, schmale Strassen einen Berg hinunter. Unten angekommen, ging die Reise ähnlich abenteuerlich weiter. Über Stock und Stein und ausgewaschene Feldwege bahnte man sich durch den dichten Dschungel. Auf einmal tat sich eine grosse Lichtung vor ihnen auf und als das Baummeer weniger dicht wurde, erblickten die Expeditionsteilnehmer einen perfekt gepflegten, riesigen Sportplatz. Durch die Entdeckung befeuert, machte man sich sogleich daran, ein grosses Football-Feld aufzubauen. Im Anschluss bildeten sich zwei Gruppen und die beiden in der Kunst des Footballs, beziehungsweise des Flag Footballs (ohne bzw. mit vermindertem Körperkontakt), bewanderten Expeditionsleiter erklärten die korrekte Schusstechnik und die Grundlagen des Spiels. Es wurden schnell riesige Fortschritte gemacht und so entschied man sich, die erste Partie zu starten. Zu Beginn unterstützten die Leiter die Planung des nächsten Spielzugs und die Verteilung der verschiedenen Rollen. Die Schnellen und Wendigen, die ebenfalls keine Mühe mit dem Fangen des Balles hatten wurden zu Wide Receivern. Pro Team wurde eine robuste und standfeste Person ausgewählt, die die wichtige Rolle des Centers übernahm. Die robusteren Läufer und Läuferinnen wurden als Running Backs eingesetzt und jemand mit ausserordentlicher Spielintelligenz und überdurchschnittlichem Taktikverständnis kam als Quarterback zum Einsatz. Nach wenigen kurzen Aufwärmrunden hatten alle den Dreh raus und die Planung des nächsten Spielzuges wurde komplett ohne Hilfe durchgeführt. Es stellte sich heraus, dass die Gruppe gespickt von sehr vielen Naturtalenten war und die ersten faszinierenden Pass- und Laufspielzüge konnten beobachtet werden. Aber nicht nur die Offense, auch die Defense wusste zu brillieren. Der gegnerische Quarterback musste den einen oder anderen «Sack» (Tacklen des Quarterbacks) über sich ergehen lassen und es kam auch hin und wieder zu einer Interception (Abfangen des Balles). Es wurde motiviert und elanvoll den ganzen Morgen gespielt. Einige Ureinwohner kamen in die Nähe und beäugten das Geschehen misstrauisch, trauten sich jedoch nicht, zu nahe zu kommen. Nur sehr widerwillig wurde die laufende Partie beendet, da im Camp ein leckerer Zmittag wartete.

 

Untertagesee Jüngere

Am Freitag machten sich zehn Jüngere mit dem Büssli auf den Weg in Richtung Sion. Im Bus wurden sie durch tolle Musik begleitet. Die Gruppe war sehr gespannt auf den heutigen Programmpunkt, denn sie konnten den grössten bekannten unterirdischen See Europas besichtigen. Als wir vor Ort ankamen, haben alle Kinder ein Ticket erhalten und konnten es dem Bootsführer vorweisen. Unser Guide hat in drei verschiedenen Sprachen sehr viel über den Lac Souterrain erzählt, währenddem wir die Fahrt durch die Höhle geniessen konnten. Wir haben gelernt, dass die Höhle aus Marmor, Gips und Schiefer besteht. Zudem ist das Wasser nur zehn Grad warm und die Temperatur in der Höhle beträgt 15 Grad, deshalb mussten wir uns alle warm anziehen. Nachdem wir das Boot verlassen haben, konnten wir unser Wissen über den See an Informationstafeln erweitern. Die Kinder konnten noch einen Riegel sowie einen Apfel essen und danach machten wir uns bereits wieder auf den Rückweg, weil uns ein feiner Zmittag erwartete.

 

Foret Aventure

13 Teilnehmer wollten den letzten Programmpunkt von diesem Jahr nicht im Lagerhaus verbringen und machten sich auf den Weg in den Hochseilpark. Dort angekommen waren sie kaum zu bremsen und rannten direkt zu den schwierigsten Routen. Die Leiter spielten jedoch mal wieder die Spassbremsen und machten 2 Gruppen, welche die ersten beiden Schwierigkeitsstufen absolvierten. Nachdem klar war, dass wir mal wieder die besten Kletteräffchen dabei haben, durften alle den nächsten Parkour selbst wählen. Wie so oft gaben die Leiter vor den Kindern auf und beobachteten vom Boden aus, wie eine Bahn nach der anderen gemeistert wurde. Die Zeit wie im Fluge und schon viel zu früh für die einen machten wir uns auf den Rückweg zur Unterkunft. Dort gab es der Tradition nach Burger zum selber machen!

 

Waterfun Ältere

Die pralle Sonne, die den Freitagmorgen zu einem Schweissbad verwandelte, inspirierte einige der Bewohner dazu, dies am Nachmittag auszunützen. Sie sammelten alles aus den Trümmern, was irgendwie Wasser beschleunigen oder anderweitig zur Benässung der Gruppe verwendet werden konnte. Ein gewaltiges Arsenal an Wasserpistolen stand bereit, doch etwas anderes hat die Aufmerksamkeit der Wasserlustigen auf sich gezogen. Eine lange Plastikplache und maximal viel Schmierseife wurden gefunden. Durch die Kombination der Gleiteigenschaften der Schmierseife und der Oberfläche der Plache können optimale Rutschbedingungen geschaffen werden. Schnell begab man sich zu einem nahegelegenen flachen Hügel und legte die Plache aus. Sie wurde mit Wasser übergossen und ordentlich eingeseift, das Ergebnis überraschte sogar die grössten Optimisten. Unglaubliche Geschwindigkeiten konnten erreicht werden und diverse interessante Spielmöglichkeiten ergaben sich. Die Kollisionen, glücklicherweise häufig vorkommend, bereiteten am allermeisten Spass. Nachdem sich anständig ausgetobt wurde, griff man dennoch auf das Waffenarsenal zurück und eine wilde Wasserschlacht nahm ihren Lauf. Als das zu langweilig wurde, wurde kurzfristig eine revolutionäre Art der Wasserschlacht erfunden: die adelige Wasserschlacht. Hierbei wird ein Kreis aus Stühlen aufgestellt und auf «Los» bespritzte man sich möglichst fein, aber so lästig wie möglich mit Wasser. Grundsätzliches Ziel: offene Münder, Nasenlöcher, Ohren oder Augen. Nach diversen interessanten Partien entschied man sich, einige letzte Abfahrten auf die «Hillslide»-Plache in Angriff zu nehmen. Kurze Zeit später setzte aber eine urplötzliche Müdigkeit ein und man machte sich wieder frisch für den Znacht.

 

Wellness & Beauty

Nach einem stärkenden Mittagessen hiess es um 14.00 Uhr für zwölf Mädels einen gemütlichen und erholsamen Nachmittag einzuläuten. Es gab an den Tischen verschiedene Bereiche, welche zu einem spezifischen Wellnessgebiet gehörten. Einige nutzten als Erstes die Kraft einer Gesichtsmaske, andere kümmerten sich gegenseitig um ihre Mani- und Pediküre. Es gab viele verschiedene Farben, welche für diverse Farbkombinationen eingesetzt werden konnten. Für jene, welche ihre Schminkkünste zeigen oder verbessern wollten, stand ein Koffer voller unterschiedlichen Utensilien bereit. Bei diesem Wellnessbereich beschäftigten sich die Mädels selbständig, Fragen schienen keine vorhanden zu sein. Eine Neuheit im diesjährigen Lager war ein Tattoo-Stift. Verschiedenste Motive lagen auf dem Tisch ausgebreitet und Lili versuchte, jeden Wunsch auf die Haut der Mädels aufzumalen. Im fünften und letzten Bereich wurde der Feinschliff mit den Haaren gemacht. Durch die Mithilfe von Lockenstab und/oder Glätteisen wurden gegenseitig oder von Barbara unterschiedliche Frisurenwünsche erfüllt. Durch diesen erholsamen Wellnessnachmittag schienen die Mädels bereit für den Schlussabend. Wieder einmal ein voller Erfolg – sozusagen ein Klassiker, welcher im Lager nicht fehlen darf.

 

Bericht Süü Chüechlete – Ältere und Jüngere

Als letzter Programmteil dieser Woche übernahmen die motivierten Bäckermeister die Backarena der Ureinwohner auf der Insel. Sie rührten, mischten, siebten und kneteten verschiedenste Zutaten zu einem feinen Teig zusammen. Die Materialverwaltung der Insel gestaltete sich schwierig, da sie auf keiner Karte existierte. Es kam zu Versorgungsengpässen, weswegen sich die Bäckermeister kurzfristig einer entspannenden Kosmetikbehandlung im inseleigenen Wellnesstempel unterzogen. Als die Lieferung eintraf, konnte die Chüechlete mehr oder weniger planmässig weitergeführt werden. Es wurde dekoriert, sortiert und modelliert, bis keine Modelliermasse mehr vorhanden war. Die produzierten Chüechli der sogenannten Chüechlete machten tatsächlich den besten Bäckern Konkurrenz. Nach einem erfolgreichen Schlussabend wurden die Chüechli der Chüechlete von den so tapferen Kriegern schnabuliert.

 

Bericht Schlussabend

Zur Vorbereitung des Schlussabends mussten alle Zimmer der Älteren einen Krieger oder eine Kriegerin stellen, die Jessi unterstützen, Irina aus den Fängen der Ureinwohner zu befreien.
Die auserwählten Krieger und Kriegerinnen wurden von Jessi zusammengetrommelt und plötzlich war Gebrüll zu hören, die Stimmen wurden immer lauter und wir vernahmen ein fernes Kreischen. Wer das wohl ist? Schliesslich erblickten wir sie: vier maskierte Gestalten mit Baströcken und angsteinflössenden Gesichtsmasken. Sie trugen eine strampelnde und schreiende Gefangene in unsere Richtung– so startete der diesjährige Schussabend für die Teilnehmenden. Unter lautem Geschrei wurde die Gefangene an einen Marterpfahl gebunden. Zeitgleich kamen unsere sechs Krieger mit ihrer Anführerin hervor. Die Gefangene und die Anführerin der Krieger wechselten einige Worte und die Kriegerin verlangte die Freilassung der Gefangenen. Die Ureinwohner machten plötzlich sehr hektische Handbewegungen und die Krieger taten es ihnen nach. Plötzlich schrie die Gefangene, dass die Krieger soeben die Herausforderung zu einem Duell angenommen hatten und dieses ist laut Kriegsregeln nicht widerruflich. Natürlich mussten sich die getarnten Krieger den Ureinwohnern stellen.

Angefangen haben die Wettkämpfe mit «Essen in Not». Von beide Teams mussten alle Mitglieder so schnell wie möglich eine Scheibe Toast aufessen. Diese Challenge gewannen die Ureinwohner knapp. Weiter ging es mit «Ästhetischem Kampfstil». Schon einmal ein Rad als Kriegsherausforderung gemacht? Unsere Krieger schon und hier konnten sie stolz den Sieg davontragen. Als nächstes sollte die Agilität in einer Gefechtssituation auf die Probe gestellt werden. Hierzu mussten immer ein Krieger und ein Ureinwohner gegeneinander antreten. Die Aufgabe war, einen Hula Hoop länger zu schwingen als der Gegner. Hier erlangten die Ureinwohner wieder die Oberhand, jedoch ganz knapp in der Verlängerung. Im Anschluss wurden die Fähigkeiten zum Anpirschen der Krieger getestet. Hier traten alle gegen alle an. Auf einem Skateboard mussten sie einen Parcours abfahren. Aber hiermit nicht genug: alle Wettkämpfer mussten mit einem anderen Fahrstil fahren. Von normal, auf den Füssen, über auf dem Rücken oder Bauch bis hin zu auf dem Hintern und den Knien. Es gibt keine Art, die unentdeckt blieb heute Abend. Bei dieser Challenge konnten die tapferen Krieger ausgleichen. Nun war also die letzte Challenge entscheidend. «Hesch Biss?» Wir fanden heraus, dass alle Wettkämpfer Biss hatten und bis zum Muskelzittern und dem Verlust eines gebastelten Körperteils einen Plank halten konnten. Obwohl einige Ureinwohner ihre Mühe hatten, konnten die Ureinwohner dank Maschine-Malin gewinnen. Plötzlich stürmten alle Teilnehmer nach vorne, um die feindlichen Ureinwohner abzulenken, damit die Gefangene losgebunden werden und sich in Sicherheit bringen konnte.

Damit jedoch nicht genug: zur Feier der Befreiung der Gefangenen, hatte die Anführerin der Krieger noch eine Überraschung bereit. Nicht nur einer, sondern gleich zwei fantastische Tänze der Teilnehmer, welche im Verlaufe der Woche einstudiert wurden, wurden vorgezeigt. Anschliessend wurden noch einige Siegerehrungen abgehalten: das beste Tarnkostüm der Krieger, das Zimmer mit den meisten Punkten bei den Tagesaufgaben der Jüngeren, der schnellste Abwaschtrupp (als Gewinn gab es den legendären Abwaschpokal zu gewinnen) und natürlich das Siegerteam des Super-10-Kampfes der Älteren.

Im Anschluss daran erhielten die Kinder noch einige wichtige Infos von Woody zum Abreisetag. Danach ging es dem Dessert an den Kragen und als Abschluss noch hoch in die Zimmer, um zu packen.

Alles in allem war es ein super toller Schlussabend mit motivierten Kriegern und einem fantastischen Publikum.